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Tour zum Assen Motorrad-GP am 29.06.2002 - 30.06.2002
 von Maxe.M und Assen Tom:

 

 

Nach langen Überlegungen wegen des schlechten Wetters haben wir uns doch noch am Samstag,
29.06.2002 entschlossen, zu zweit nach Assen zu fahren. Leider kam niemand mehr mit, obwohl
vorher noch einige andere auch mit wollten. Somit starteten wir um 07:15 Uhr in Gross Berkel
mit den zwei Motorrädern Richtung Bad Oeynhausen, um dann über die Autobahn Richtung
Osnabrück nach Rheine zu fahren. Von dort gings dann nördlich Richtung Meppen, dann über die
Grenze nach Emmen und dann schliesslich innerhalb der Niederlande noch 60 km bis Assen.
Dabei hatten wir noch grosses Glück mit dem Wetter und mussten nur ca. 15 km ab Meppen im Regen
fahren. Nach knapp 290 km waren wir dann da.

In Assen mussten fuhren wir erstmal Richtung TT-Strecke und fanden dann auch nach ca. 30 Minuten im
Besucherstau noch einen Campingplatz, nur 50 m vom Haupteingang entfernt! So nah bei der Strecke haben
wir in der Vergangenheit noch nie einen Zeltplatz gefunden. Für 10,-- Euros waren wir auf dem Campingplatz.
Nachdem wir unsere Zelte aufgestellt hatten, gings nach einer ersten Stärkung auf die Rennstrecke für
30,-- Euros. 

Wie üblich waren viele Holländer am abdrehen. Auch sieht man hier einen Hardcore "Rossi"-Fan, mit 
dem Holländischen Heineken Bier. Wir sahen gerade noch den Rest des BMW-Boxer-Cup-Rennens, in
dem auch der Eurosport Kommentator Jürgen Fuchs mit fuhr (ehemaliger GP-Fahrer). Wir hatten dann
eine gute Stelle zum zuschauen gefunden und sahen dann den Lauf der 125 ccm-GP-Maschinen, mit dem 
deutschen Piloten Steve Jenkner.

Rossi beim überholen von Roberts

Rossi bei der Jagd nach Barros

Die Yamaha Asse Biaggi und Checa

Leider war es schwierig, durch den Zaun gute Bilder zu machen. Während des 250 ccm-GP-Laufs, an dem
auch wieder der deutsche Ralf Waldmann teilnahm, lernte Assen-Tom eine Gruppe Holländer kennen.
Mit dem Chef der Truppe, namens Willi, tauschte er die Telefonnummer aus, man wollte sich gegenseitig
nach dem Fussball-WM-Endspiel am Sonntag anrufen. Mit dieser Truppe hatten wir unseren Spaß und
tranken einige Bier zusammen. 

Dann folgte das Hylight der Rennveranstaltung: Start der MotoGP-Klasse mit den neuen Viertaktern.
Auch hier dominierte letztendlich wieder Valentino Rossi, der "Doctor". Dieser war auch bei den Fans
der beliebteste Fahrer. Rossi überholte in den letzten Runden noch Barros auf der 2-Takt Honda und gewann
somit erneut vor Barros und Checa auf der M1-Viertakt Yamaha. Der Sound der neuen 4-Takt Boliden
ist schon beeindruckend, allerdings ist das immer noch nichts im Vergleich zur Formel 1.

Kurz vor Ende des MotoGP-Rennes schnitten einige Fans den Zaun zur Rennstrecke per Zange auf.
Nach Zieleinlauf wurde die Strecke gestürmt. Ich kletterte auch durch den Zaun auf die Strecke. Ein Fan
küsste sogar den Asphalt. Wir warteten auf die Auslaufrunde und ich freute mich schon auf tolle Bilder
aus direkter Nähe von Rossi, Biaggi und Roberts. Leider wurde daraus nichts, da die Rennfahrer nicht mehr
hier vorbei kamen und schon vorher die Auslaufrunde beendeten.

Nach dem Rennen das übliche Bild in Assen, alle Camping-Utensilien wurde direkt an der Strecke verbrannt.
Zelte und Stühle wurde gnadenlos dem Feuer geopfert. Überall leere Bierdosen. An einer deutschen
Rennstrecke wäre sowas wohl nicht möglich, hier intessierte sich von dem Aufsichtspersonal niemand für das
irre Chaos.

Da unsere mitgebrachten deutschen Biervorräte zur Neige gingen, mussten wir uns an der Rennstrecke
noch mit Orangeboom eindecken, vermutlich vergleichbar mit Karlsquell in Deutschland. Dazu dann noch
das für Holland obligatorische "Frikandel"-Imbiss Essen.

Am Campingplatz lernten wir dann noch bei einigen Bieren nette Motorsport-Fans aus der ehemaligen
DDR kennen, natürlich mit dem typischen Dialekt. Somit wurde die Nacht wieder zum Tag gemacht
und ordentlich gefeiert. Nachts gabs dann noch ein Feuerwerk und ein Wohnwagen und ein Mühl-
container wurde per Brandstiftung in Asche gelegt, was die Anwesenheit von der Feuerwehr erforderlich
machte. 

Einige hatten wohl Ihre ganze Wohnzimmer-
Einrichtung mit auf den Campingplatz gebracht.
Man will ja auch auf keinen Komfort verzichten!

Nach kurzer Nacht wurden wir am Sonntag schon um kurz nach 5 Uhr morgens wieder wach, da teilweise schon
wieder laute Musik oder Motoren liefen. Somit entschlossen wir uns, auch schon die Zelte abzubauen, da hier
vor 8 Uhr auch kein Frühstück in Sicht war. Um halb 7 gings dann Richtung Heimat. Da auf den Strassen
so früh nicht viel los war, waren wir schon um 9 Uhr wieder in Bad Oeynhausen, hier hielten wir bei
Mac Donalds zum Frühstück an.  

Somit waren wir um kurz nach 10 Uhr schon wieder zu Hause. Mit dem Wetter hatten wir absolutes Glück,
bis auf die 15 km bei der Anfahrt war das Wetter sehr angenehm. Der kurze Trip hat sich wirklich gelohnt.
Vielleicht klappt es ja in den nächsten Jahren mal wieder, das wir mit einer grösseren Truppe nach Assen
kommen.

Maxe.M, 30.06.2002