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Hier der zweite Teile meiner Lieblings-Computer: Der
Commodore-Rechner
Amiga. Dieser wurde von einer kleinen Firma "Hi Toro" von 1982 bis
1984
unter der Leitung von dem Chip-Designer Jay Miner entwickelt. Eigentlich wollten
die Geldgeber dieser Firma, das eine neue revolutionäre Spiele-Konsole
entwickelt
werden sollte. Da aber Jay Miner weitsichtig genug war, konstruierte er heimlich
alle Fähigkeiten eines vollständigen Computers in das Chip-Design.
Schließlich
war der Spiele-Konsolen-Markt auf dem absterbenden Ast.
Aber langsam wurde das Geld knapp und die Geldgeber wurden nervös, wegen
der Investitionen. Schließlich stieg Atari mit einem Kredit in die Entwicklung
ein,
Atari suchte händeringend nach einem Nachfolger für seine eigenen
8-Bit-Rechner.
Das Entwicklungsteam um Jay Miner wollte in den Lorraine (Entwicklungsname des
neuen Rechners) bisher ungeahnte Fähigkeiten einbauen: 16/32 Bit-Prozessor
Motorola
68000, Custom-Chips für Sound und Grafik, echtes, preämtives Multitasking,
grafische
Benutzer-Oberfläche. Somit entwickelte dieses Team unbewusst
"Multimedia" bevor es
diesen Begriff überhaupt gab. Da aber 1984 wieder das Geld ausging und man
nicht
in die Fänge von Atari laufen wollte, einigte man sich schließlich mit
Commodore, die auch
nach einem leistungsfähigen Nachfolger für den C64 suchten. Commodore
verhandelte
fairer mit der kleinen Firma, als Atari. Somit wanderte der fast fertig
entwickelte Amiga
(der Name Amiga wurde dann gemeinsam mit Commodore gefunden, Amiga zu deutsch
Freundin, kommt aus dem spanischen) zu Commodore. Leider blieben nicht alle
Entwickler bei Commodore, die den Amiga vorher bei Hi Toro entwickelt hatten.
Der Amiga wurde dann mit einer grossen Show im Juli 1985 unter Hilfe von Andy
Warhol
in New York dem staunenden Fachpublikum präsentiert. Zu diesem Zeitpunkt gab es
zwar schon den ersten Apple Macintosh mit grafischer Oberfläche, aber ohne
richtigem
Multitasking und keinen so leistungsfähigen Sound- und Grafikchips. Der Amiga
bezauberte
bei der Presentation mit seinen leistungsfähigen Sound- und Grafik-Demos.
IBM-PCs
waren auch noch zu dieser Zeit in Sachen Grafikfähigkeiten jenseits von Gut und
Böse.
Hier der erste Amiga 1000 von 1985.
Motorola 68000 CPU. Amiga OS V 1.0 - V 1.3. Kostete bei seiner Markeinführung Anfang 1986 in Deutschland mit Monitor ca. 6.000,-- DM. |
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Amiga 500 Tastatur-Rechner von 1987. Amiga OS V 1.2 - V1.3, später auch V2.0 und ECS-Chipset als Plus-Modell. Endlich ein Modell für grosse Stückzahlen, als Nachfolger des C64. |
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Amiga 2000 von 1987. Dieser Rechner wurde von Commodore Braunschweig entwickelt und war mit seiner OSA-Systemarchitektur vielfältig ausbaubar. Amiga OS V 1.2 - V1.3, später auch V2.0 und ECS-Chipset. Als Abwandlung gab es noch einen A2500 mit der A2630 CPU- Karte und dem A2091-Controller. |
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Amiga 3000 von 1990, CPU Motorola
68030, neues Amiga OS 2.0 mit 3D Oberfläche. ECS-Chipset. Weitere Modelle waren ein Amiga 3000 Tower und ein 3000 UX mit einer 68k-Unix- Version als Alternativ-Betriebs- system. |
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Amiga 4000, Motorola 68040 oder 68ec030 Cpu. AGA Chipset, Amiga OS V3.0 - V3.1. Erschienen in 1992. |
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Amiga 1200, Motorola 68020. AGA Chipset, Amiga OS V3.0 - V3.1. Erschienen in 1992. |
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Amiga 4000 T, Motorola 68040 CPU. AGA
Chipset, Amiga OS V3.0 - V3.1. Erschienen in 1993. |
Leider vermochte Commodore es nicht, mit dem Amiga zu
dauerhaftem Erfolg zu kommen, obwohl
man einen extrem leistungsfähigen Rechner hatte. Es fehlte an professioneller
Büro-Software. In
den Büros standen schon fest etabliert die PCs und Apples. Nur im Grafik- und
Video-Bereich,
speziell für Film und Fernsehen, konnte der Amiga eine Nische besetzen. Leider
aber machte
Commodore viele Marketingfehler und somit ging Commodore 1993/1994 in Konkurs.
Da aber das
Amiga OS und das Chipset sehr kostbar war, wurde dieser Firmenteil mehrmals
weiterverkauft und
sollte immer wieder von den neuen Besitzern zum blühen gebracht werden. Ausser
grosser
Sprüche kam aber von diesen Unternehmen nicht mehr viel, ausser unter der Regie
von Escom.
Diese Firma, die Amiga Technologies in Deutschland betrieb, brachte nochmal die
Produktion von
Amiga 1200 und 4000 Tower in Gang. Somit konnten die Fans noch einige Jahre mit
der alten
Hardware überleben. Dazu gab es eine grosse Gemeinde kleiner Soft- und
Hardware-Entwickler,
die bis heute ins Jahr 2006 immer wieder Erweiterungen entwickelten, so das der
Amiga immer noch
am leben ist. Das Amiga OS wurde zum grossen Teil in Deutschland weiter
entwickelt, somit liegt
heute nach Version 3.5 die letzte aktuelle 68k-Version 3.9 vor. Im Moment wird
immer noch an
einer nativen Power-PC Version 4.0 gearbeitet, von der Firma Hyperion.
Zusätzlich gibt es noch die Power-PC-Hardware Amiga One und die
Morph-OS-Rechner Pegasos.
Zu erwähnen ist noch das CDTV-System zur Wiedergabe von Multimedia CDs und die
Konsole Amgia CD32. Dann gab es noch den kleinen Amiga 600, als Nachfolger des A
500.
Hier mal die Amiga OS-Versionen V1.3 - 3.0 - Grafische Benutzeroberfläche schon
1985 - darauf
mussten PC-User bis 1995 warten, um mit Windows 95 eine vergleichbare
Oberfläche zu
erhalten!!
Mein privater Amiga-Bestand beläuft sich derzeit auf:
Amiga 1000, Amiga 3000 Desktop, Amiga 4000 mit
68060/PPC 604-Karte Cyberstorm Phase 5,
und seit kurzem einem Amiga 2000, den ich erstmal teilweise per
Lötkolben restauriert habe und
wieder in einem guten Zustand gebracht habe.
Auf dem Amiga habe ich mein erstes grosses Programm entwickelt: Pro-Ackerschlag.
Dieses
wurde eine ganze Weile auf dem Betrieb von Ingo Dülm-Leseberg auf einem Amiga
2000 eingesetzt.
Das Programm hatte zuletzt eine Länge von ca. 9.500 Zeilen und war in GFA-Basic
geschrieben.
Maxe.M, 19.02.2006 aktuelles
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